Die Viktoria Schule liegt außerhalb des Stadtzentrums von Mwanza. Viele Familien sind dort sehr arm, aber gerade diese Familien sind bemüht, ihren Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen, um der Armut zu entkommen.
Im Jahre 2010 haben Johanna und Switbert Rutinwa die Schule gekauft und einen Meilenstein gelegt! Um auch Kindern aus armen Verhältnissen eine gute Schulbildung zu ermöglichen, wurde ein Patenschaftsprogramm ins Leben gerufen, denn eine Förderung der Schulbildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Selbsthilfe leisten.
Die dortige Schulleitung hat bereits sehr viel geschafft und es stehen weitere Projekte an:
- Erstellung eines "Bildungs- und Gemeinschaftszentrums"
(Mehrzweckhalle)
- Erweiterung der Schule um ein bis zwei Schulzimmer
- Kontinuierliche Weiterbildung der Lehrerschaft
- Erdbohrung zur Trinkwassergewinnung
- Erwerb von Computern für den Unterricht
- Stromversorgung der gesamten Schule durch das öffentliche
Stromnetz
- Bau von Unterkünften für ausländische Freiwillige und für
Lehrpersonen.
Für die Zukunft wünschen sie sich, Schulunterricht vom Kindergarten bis zum Sekundarschulabschluss anbieten zu können. Die Kinder werden nach tansanischem Lehrplan englischsprachig unterrichtet.
Die Schule finanziert sich durch lokale Schulgeldein-nahmen, Patenschaften und Spendengelder.
Der Kontakt zu dieser afrikanischen Schule konnte durch eine ehemalige Schülerin von mir, die mittlerweile ihr Abitur absolviert hat und ein Freiwilligenjahr an der Viktoria Schule leistet, geknüpft werden. Sophie hat im vergangenen Jahr für drei Wochen ein Praktikum in meiner Klasse durchgeführt und es entstand die Idee, eine Brieffreundschaft mit Kindern aus Tansania ins Leben zu rufen.
So haben meine Schulkinder im August 2014 eine Brieffreundschaft mit der dortigen Schule aufgebaut. Sie schreiben und malen Briefe und freuen sich immer riesig, wenn Post aus Afrika kommt. So erfahren sie, wie Kinder in Tansania leben und lernen, dass diese Kinder auch gerne Fußball spielen, bestimmte Musik hören, ihre Geschwister und Eltern lieben, gerne in die Schule gehen, Astronaut oder Mathematiker werden möchten....
Durch Briefe und Bilder kann so dazu beigetragen werden, mehr voneinander zu erfahren, sich dem jeweils Fremden anzunähern, Interesse für andere Kulturen zu wecken und vielleicht auch Vorbehalte abzubauen.
Kinder aus fernen Ländern zu unterstützen, die sich entwickeln wollen, kann nur begeistern!
Deshalb haben wir bereits im letzten Jahr beim Tag der offenen Tür zusammen mit unseren beiden Parallelklassen Waffeln gebacken und Spenden gesammelt.
Insgesamt konnten wir 192 Euro an unsere afrikanischen Schulkinder schicken.
Ich habe großes Vertrauen in diese Zusammenarbeit, da ich persönliche Kontakte vor Ort habe und im Juli unsere Partnerschule besuchen werde. Die gesammelten Spenden sollen auch in diesem Jahr wieder für neue Schulbücher verwendet werden.
Elke Rahlfes